Montag, 26. Januar 2009

Ein Hurrikan - wenn wir schon bei Windgescheindigkeiten sind (Titi)

Heute möchte ich mal meine Schwester Magdalena vorstellen. Sophia haben wir ja schon reiten sehen. Magda war es aber eigentlich, die wagemutig die letzten Jahre den kleinen Titi geritten hat. Inwischen sind ihre Beine auch schon etwas sehr lang, aber hier mal ein Foto aus früheren Zeiten (Waschmaschinentrommel wegdenken, die war für was anderes benutzt worden und nur praktisch zum "Drumherumreiten" an diesem Tag):
Inzwischen ist Magda aber auch kein kleines Kind mehr und verhält sich auch nicht mehr so. Das verändert natürlich auch die Reaktionen des Hengstes auf sie. Sie hat jetzt die Chance, Titi verstehen zu geben, dass er sie trotzdem ernstzunehmen hat, weil sie auch älter und selbständiger geworden ist.

Gestern gingen wir dann zu dritt an unsere Grenzen. Ich wurde erinnert, welch ein ausgefuchster Kerl dieses Pony doch war: so stolz, so stark und schön. Leider war ich zu sehr beschäftigt und konnte keine Fotos machen (ausserdem war eh der Akku leer).

Also nahm Magda mal ihren Raum ein. Pony schüttelt genervt den Kopf, buckelt, schnüffelt und versucht immer wieder zu grasen. Runde um Runde ging es, in denen der Hengst alles versuchte, nur eben keinen Deut dafür übrig hatte, das Mädchen angemessen ernst zu nehmen. Da das mit dem Begleiten nicht ganz so klappte, hatte ich die bessere Idee, dass sie doch einfach einmal einen Teil des Platzes für sich einnehmen könnte.

Und dann zeigte der kleine seine sture Ponynatur: laufen konnte der! Mutig sprang er in die Gerte, nur um sich in die Ecke zu mogeln, aber irgendwann dann hatte Magda die eine Diagonale des kleinen Platzes erobert. Es war auch für sie eine Probe. Und was macht Pony: stellt sich brav in seine Ecke und beginnt mit triumphierendem Blick zu grasen. Was ich weiß: DIESES Pony macht sowas nicht weil es Hunger hat oder dergleichen, sondern testet mit Freude die Reaktionen des Gegenübers aus.

Mit vollem Einsatz gab Magda jetzt alles und nahm sich 90 % des Raumes aber auch der kleine Racker gab alles was er hatte, und das war nicht schlecht! Mit Höchstgeschwindigkeit preschte er wie ein kleiner Hurrikan über den Reitplatz. Magda war kurz vor dem Aufgeben, aber riss sich am Riemen und dann war es entschieden: schon bevor er überhaupt an der Ecke war, sah ich, dass er jetzt das Prinzip mit der Ecke verstanden hatte, er hielt an und sie konnte ihn reinholen und er kam: schwer atmend (aber noch nichtmal warm), mit freundlcihen Augen, gespitzten Ohren.

Die Beiden waren total müde, aber machten einen glücklichen Eindruck. Die Bindung stimmte: das war rundum zu spüren. Und beide waren stolz auf sich.

Heute war ihre Bindung dann sehr schön zu sehen. Sie haben geübt, dass man beim Aufsteigen auch ruhig stehen kann, mit viel Leckereien, was beim Pony immer gut ankommt.

Titi ist ein Hengst und tut nie etwas lieber als sein Gegenüber auszutesten bis es nicht mehr geht. Ansonsten schätze ich dieses Pferd aber sehr und vertraue ihm voll und ganz. Mit Magdalena hat er jetzt eine feste Bindung gefunden.

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