Freitag, 23. November 2012

Mit Pferden sein erleben ... Bewegende Videos 2012

Heute werde ich nicht viele Worte machen, sondern mit euch drei Videos von 2012 teilen, die mich sehr bewegt haben und die "Mit Pferden sein" erleben lassen.

3. Friendship Forever ... Julia und Fury

http://www.youtube.com/watch?v=TD2LAtS36GU

Einen Weg zu seinem Pferd zu finden und was man dadurch erreichen kann ist nicht messbar, aber spürbar. So geht es mir, wenn ich das Video von Julia und Fury ansehe. Nach nur einem Grundkurs ist zwischen dem Mädchen und dem Wallach ein Vertrauen und eine Beziehung gewachsen. Sie machen uns vor, was echte Hingabe und Freude ist. Dann wird alles leicht und es ist unvorstellbar, wie es je anders sein könnte.

Eine sehr schöne Dokumentation von ihrem ersten Jahr mit ihrem Pony teilt Julia übrigens in einem längeren Video (7 Minuten). Mit geübter Wahrnehmung kann man erkennen, was für ein Prozess die beiden durchgemacht haben. Wie Fury zum Beispiel, als er sich beim ersten Kurs öffnet, seine Trauer zeigt - nur um später immer mehr zu strahlen.

2. It's about understanding ... ein Grundkurs in Oldenrode


In diesem Video erhalten wir intime Einblicke in einen Grundlagenkurs. Pferde und Menschen auf ganz verschiedenen Entwicklungsphasen - sowohl erste Kontakte, als auch tiefe Bindungen. Ich finde diesen Clip besonders schön, weil man auch Sabine, die Kursleiterin, sprechen hört und beginnt, das was man sieht, auf völlig neue Art wahzunehmen. Es ist ein Clip, wie ich ihn immer machen wollte ... vielleicht sollte ich mal wieder die Kamera mitnehmen ... :)

1. My philosophy ... Leena und Hannes


Dies ist mein Lieblingsvideo des Jahres und ich wundere mich, dass ich es nicht schon vorher auf diesem Blog geteilt habe. Nach ebenfalls nur einem Grundkurs, zeigt Leena in diesem Video eindrücklich, dass das, was gleich scheint, nicht gleich sein muss. Ein Pferd kann strahlen und Hannes tut es, als sie ihn erkennt und seinem Wesen gerecht mit ihm arbeitet. Habt ihr auch die Texte mitgelesen? Die Geschichte von Leena und ihrem dort 23jährigen Araber-Pony-Mixwallach kann man übrigens auch in Sabine Birmanns neuem Buch nachlesen.

Ich hatte das Glück, die beiden im Sommer in Oldenrode zu treffen, wo sie an einem Intensivkurs teilnahmen. Auch hiervon gibt es einen kleinen Film ... zum Ausklingen:



Es ist ein Geschenk einem Großteil der Menschen (Julia, Sabine, Claudia, Leena, Suzanne, Josephine, Carole, Lea, Susanna, Luisa, Sandra, Birgit ...) und Pferde (Haute Tension, Flair, Noiret, Kore, Hannes, Hadana, Timo, Kyra, Bea, Pia, Fee, Pretty, Sternschnuppe, Mira, Hayet ...) aus diesen Videos persönlich begegnet zu sein und sie im Zusammensein erlebt haben zu dürfen. Ihr und diese Clips seit immer eine Inspiration ...

Ich hoffe, dies war ein interessanter, lehrreicher und unterhaltsamer Beitrag liebe Blogleser.

Bis nächste Woche!

Freitag, 16. November 2012

Fotostrecke: Novemberabend 2012 - Freie Bodenarbeit

Ich bin zurück von ein paar sehr lehrreichen Tagen bei Sabine Birmann. Obwohl es schon zu dämmern begann, holten wir heute noch die Pferde zum Reitplatz. Die folgende Fotostrecke zeigt eine alltägliche Arbeitssequenz. Frohe Lektüre!

Vertigo ist inzwischen 3 1/2. Ich nehme mir bei der Arbeit kein Programm vor, sondern biete ihm Dinge an. Hier versuche ich vermehrt auf die Schulter zuzugehen. er wendet sich daraufhin mehr nach innen.

Bei der Arbeit mit dem jungen Hengst strebe ich nicht nach Perfektion. Vertigo nimmt interessiert das Körpersignal auf und macht ein paar Schritte seitwärts um mich herum. Ich freue mich sehr und lade ihn zu mir ein.

Die Freude ist echt und ich spare nicht mit Lob. So vertieft sich unsere Bindung immer mehr. Der Nebeneffekt ist die Gymnastizierung des Pferdes. Vertigo lernt spielerisch sich zu tragen und auszubalancieren.

Diese Arbeit ist keine Dressur. Hier komme ich ins "Wollen" - nämlich dass er vermehrt mit dem inneren Hinterbein kreuzt. Er reagiert zwar - wie immer ganz natürlich - auf das Körpersignal, aber sein Gesichtsausdruck zeigt mir, dass ich ihn unter Druck setze und er das nicht mehr so toll findet. Er ist aber trotzdem motiviert und denkt darüber nach, was ich von ihm will.

Vertigo entwickelt sich zu einem kapitalen Hengst. Er zeigt mir sofort, wenn etwas nicht stimmt - hier indem er den Kopf schüttelt und sich nach aussen stellt. Ich freue mich, wenn er mir das zeigt - so kann ich mich weiterentwickeln. Wir fahren mit etwas mehr energievoller Arbeit fort.

Mein Prachtross. Besonders Hengste zeigen sich gerne, indem sie sich versammeln und aufrichten, wenn es stimmt. Mit der Zeit lernt man bei dieser Arbeit immer mehr wahrzunehmen. So sehe ich zum Beispiel, dass sein Fell wieder etwas struppig ist. Das kann an Mineralmangel oder Wurmbefall liegen. Dadurch, dass ich es erkenne, kann ich die Ernährung darauf abstimmen.

Vertigo fand Hufegeben immer überflüssig. Im Kurs arbeiteten wir daran und inzwischen gibt er auch die Hinterhufe ganz frei.

Es hat sich herausgestellt, dass Vertigo ein skeptisches Naturell hat. Stimmt etwas nicht (zum Beispiel wenn er sich überfordert fühlt), verweigert er sich und kommt beispielsweise nicht mehr zu mir in die Mitte. Kommt er wie heute so zuverlässig und mit interessiertem Gesichtsausdruck, weiß ich, dass die Arbeit stimmt.

Der jetzt 21jährige Wallach Denicheur ist ein ganz anderer Pferdetyp. Er hat ein großes, kämpferisches Potential und seitdem er wieder erwacht ist, testet er vermehrt, wie er es als Hengst tun würde. Jonathan arbeitet ihn und muss gleichzeitig wachsam, energievoll und selbstsicher bleiben, damit Denicheur ihn als würdig betrachtet.

Denicheur und Jonathan haben eine gute Beziehung zueinander und das merkt man, auch wenn sie schon länger nichtmehr miteinander gearbeitet haben. Auf ein körpersprachliches Signal trabt Denicheur sofort zu ihm.

Respektvoll bleibt das energievolle und dadurch beeindruckende Pferd mit Abstand zu Jonathan stehen.

Häschen und Jägerspiel: Jonathan läuft vor Denicheur davon, der stolz hinterhergaloppiert.

Am Schluss laufen die beiden zum Unterstand zurück. Denicheur achtet auf Jonathan, obwohl er gerne so schnell es geht wieder zu Vertigo möchte, und überholt ihn nicht.

Leider ist das Bild völlig unscharf: auf halben Weg hält Jonathan an und Denicheur bleibt bei ihm. Das ist ein Beweis dafür, dass Denicheur - der früher vom Menschen keinen Kontakt mehr wollte - das Zusammensein mit Jonathan gefällt.

Montag, 5. November 2012

Herbst + Kurstermine 2013

Das Jahr neigt sich dem Ende und wir bereiten uns auf die Winterruhe und 2013 vor. Unten findet ihr die neuen Kurstermine für das kommende Jahr. Es lohnt sich, sich früh anzumelden, denn die Nachfrage ist groß!

Hier aber erst noch zwei schöne Impressionen aus dem Monat Oktober. Mit herzlichem Dank an Sabine Birmann, die die Aufnahmen meinem Blog zur Verfügung gestellt hat.

Jugendkurs im Oktober: Erster Ausritt durch den Herbstwald
Josephine auf Mira, Julia auf Fury und Jaqueline auf Wyampee
Josephine arbeitet ihre 3jährige Araberstute Sternschnuppe spielerisch frei auf dem Platz. Hier verkleinert die junge Stute auf ein Signal von Josephine ihren Zirkel.

KURSTERMINE 2013 (anklicken zum Vergrößern):
Anmeldung und weitere Informationen: www.mitpferdensein.de

Die Termine im Widget auf dieser Seite werden ebenfalls demnächst aktualisiert und begleiten wieder diesen Blog durch das Jahr.