Seit gestern kursiert auf YouTube ein Video von Parelli auf einer Demonstration - ich glaube auf einer Messe. Ich war nicht dabei, die Qualität gibt kein scharfes Bild her und ich kann nur wiedergeben, was im Internet geschrieben wird. Hier das Video und darunter meine Übersetzung des im Video vorkommenden Texts für Leute, die mich danach gefragt haben. Ich kann keinerlei Garantie für die Richtigkeit des dort geschriebenen übernehmen.
Text:
"Videoinformation:
Passives, beharrliches Training mag das Motto von Pat Parelli sein aber er zeigte nichts davon auf dem "Festival of the Horse" in Stoneleigh Park GB. Catwalk, das Pferd von Roger Whitaker ließ sich nicht aufzäumen, doch Parelli zwang es über 2 Stunden lang dazu, dies zuzulassen - mit Hilfe eines Seils und einer Nasenbremse. Knotenhalfter, Führseile, "Carrot Sticks" und Parellis Methoden können gut oder schlecht eingesetzt werden. Dies ist nicht Natural Horsemanship. Bleibt natürlich ...
Video:
Bericht eines Augenzeugen
Es fing gut an und Pat Parelli führte den Hengst in dem Reitplatz herum. Er sprach über Beziehungen, Wahrnehmung und natürlich über die Prinzipien von Liebe, Sprache und Führung ...
... Dann versuchte er, den Kopf und die Ohren des Pferdes zu berühren - erfolglos, wie ich hinzufügen möchte ...
... so setzte er ein wenig mehr Nachdruck in seine Herangehensweise ...
... Im Raum wurde es still als die Leute zusahen, wie er ein Gummiseil als Nasenbremse nutzte und ein langes Seil um das Vorderbein des Pferdes hochzuhalten ...
... Pat versuchte, ein Zaumzeug auf den Kopf des nun völlig verstörten und verängstigten Pferdes zu streifen!! ...
Anmerkung: Wenn du diese Methoden nicht magst - teile dieses Video auf Facebook!
Ich muss zugeben, dass ich ab diesem Moment nicht länger fähig war, weiter zuzusehen und rausgehen musste.
-- So ging es über 2 Stunden lang weiter --
Bleibt natürlich ..."
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Mein Kommentar?
Ich will nicht über eine Methode hetzen - das bringt niemanden weiter. Aber ich will auch niemanden in Schutz nehmen, der sich in aller Öffentlichkeit so bloß stellt. Auf der einen Seite muss man sich eingestehen, dass ein Pferd eben ein Pferd ist und nicht jedes immer auf leisesten Knopfdruck reagiert. Andererseits ist der Schlüssel doch wohl Zeit und echte Beziehung - aber die sucht Herr Parelli auf dieser Demonstration sicher nicht mehr - wieso soll der Hengst ihm bitte vertrauen? Für ihn ist er ja kaum mehr als irgendein anderes Raubtier ... o.O Hier wird sicher nicht mehr FÜR das Pferd gearbeitet! Ausbilder, die ihre Schwächen eingestehen oder ihre Fehler, die werden merken, wenn etwas nicht weitergeht.
Spannend, dass ich ähnliche Situationen gerade ja auch mit Vertigo habe und immer wieder gespiegelt bekomme, dass Gewalt nie die Lösung sein kann. Entweder ich verdiene sein Vertrauen, oder es ist nicht nur aussichtslos sondern zerstört unsere Beziehung.
So, ich muss Schluss machen. Alle warten - habe so wenig Zeit am Pc wegen dem schönen Wetter und den Pferden. Bald gibt es neues!!!
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